Der Sonderverein

Der Sonderverein – seine Aufgaben und Ziele

 

 

 

Der Sonderverein der Züchter des Araucana- und Zwerg-Araucana-Huhnes wurde 1962 gegründet. 1965 erfolgte die Aufnahme der uralten südamerikanische Rasse „Araucana“ in den Deutschen Rassegeflügel-Standard. 1981 wurde die in Deutschland aus den Araucanas herausgezüchtete Zwergform, die Zwerg-Araucanas, anerkannt.

Geführt wurde Anfang der 80er Jahre der Sonderverein von einer Handvoll Züchter. Die Araucana-Hühner hatten in Deutschland kaum eine Verbreitung und standen vor dem Aussterben. 1983 formierte sich der Sonderverein neu unter dem Vorsitzenden Peter Czarnietzki. Unter der zielstrebigen Arbeit der neuen Vorstandschaft wuchs der Verein langsam an und das Araucana- und Zwerg-Araucana-Huhn wurde durch gezielte Zucht- und Ausstellungsarbeit populärer und in seiner Qualität besser.

In seiner Satzung hat der Sonderverein vorgegeben: „Der SV dient der ideelen, kulturellen, wirtschaftlichen und erhaltungszüchterischen Förderung des Araucana-Huhnes. Er hat das Ziel, das Araucana-Huhn im Sinne der im deutschen Standard niedergeschriebenen Merkmale zu erhalten, es frei von offensichtlichen Schäden, Leiden oder Schmerzen zu halten, seine Leistung zu fördern und die Rasse zu verbreiten, keine Zucht im juristischen Sinne von Formung oder Veränderung zu betreiben, er erhält das Erbgut des Araucana-Huhnes in seiner Einmaligkeit, fördert die Züchtergemeinschaft und macht die Rasse und deren türkisfarbenen Eier durch Ausstellung auf internationalen, nationalen, regionalen und örtlichen Schauen der Öffentlichkeit bekannt. Der SV ist unabhängig und gemeinnützig; im Vordergrund steht die Erhaltungszucht der im Ursprungsland nicht mehr vorhandenen Rasse.“

Durch einen Vorstandswechsel 1988 mit dem neuen Präsidenten Michael Frhr. v. Lüttwitz wurde der Aufschwung nachhaltig forciert. Die ursprüngliche Mitgliederzahl von 7 erreichte erstmals eine dreistellige Dimension und die Rasse erlangte zahlenmäßig ein Niveau, womit sie heute zu den am meisten gezüchteten Rassen gehört. Der Verbreitungsgrad, gemessen am Gesamtbestand der deutschen Rassehühner, liegt bei exakt zwei Prozent. Das bedeutet den 12. Platz in der Verbreitungsskala der fast 100 Hühnerrassen zählenden Liste.

Mitgliedermäßig steht der Verein kurz vor der Überschreitung der 200er Grenze. Zahlreiche Mitglieder kommen aus europäischen Nachbarländern und einige aus Übersee. In keinem Land der Welt wird die Araucana- und Zwerg-Araucana-Zucht derart zielstrebig verfolgt wie in Deutschland.

Um die Mitglieder auf dem Laufenden zu halten, gibt der Sonderverein in einer internen Redaktion und Vervielfältigung die so genannte Araucana-Info zweimal jährlich heraus. Der Umfang beträgt in der Regel über 40 Seiten. Neben Zucht- und Haltungshinweisen findet der Züchter Organisatorisches und natürlich Aktuelles rund ums Araucana- und Zwerg-Araucana-Huhn. Auch für die Kurzweil ist immer gesorgt. Diese Info-Zeitschrift hat sich zu einem festen Bestandteil in der Züchterschaft entwickelt.

Daneben führt der Sonderverein seine zweitägige Sommertagung mit Jahreshauptversammlung durch. Hier findet jeder Züchter Gesprächspartner für Zuchtprobleme, Tierkauf und und und. Auf der Sommertagung wird eine Tierprämierung und eine in Deutschland einmalige Eierbewertung durchgeführt. Mit dieser Veranstaltung sichert der Sonderverein den Erhalt der korrekten grünen Eischalenfarbe, die für Hühner und Zwerghühner in Deutschland einmalig ist.

Auf Großschauen führt der Sonderverein so genannte Sonderschauen und eine Hauptsonderschau durch. Auf diesen Schauen bewerten speziell ausgebildete Richter die Araucana- und Zwerg-Araucana-Hühner, wodurch die Züchter eine Vergleichsmöglichkeit ihrer Hühner in Konkurrenz zu den restlichen Züchtern haben. Ein Zuchtbericht gibt jedes Jahr den Stand der einzelnen Farbschläge in ihren Vorzügen und Nachteilen wider. Der Sonderverein unterstützt derartige Schauen mit Preisgeldern und führt eine Vereinsmeisterschaft durch.

Um den in soziale Not geratenen Araucana-Indianern in Chile zu unter die Arme greifen, hat der Verein bereits eine finanzielle Unterstützung für diese unterhalb der Armutsgrenze lebenden Menschen mehrmals vorgenommen.

Michael von Lüttwitz, Präsident des Sondervereins der Züchter des Araucana- und Zwerg-Araucana-Huhnes